Gestern erreichte mich folgende berührende Nachricht von
Herrn Gerlach aus Kolkwitz:
Sehr geehrte Frau Immel,
ich habe im Frühsommer 1960 oder 1961 (eher 1961) als
Lehrling des Gewässerunterhaltung- und Meliorationsbaus Frankfurt/Oder –Sitz
Bad Freienwalde in einem Lehraktiv mit 15 Lehrlingen im 2. Ausbildungsjahr an einem
8-wöchigen Arbeitseinsatz im Polenztal teilgenommen. Unsere Aufgabe bestand in
der Entschärfung einer Kurve des Flussbettes der Polenz in der
Märzenbecherwiese unweit der Bockmühle. Dabei wurde das Flussbett leicht
korrigiert, damit die eine Uferseite nicht zu stark ausgespült wird. Die Ufer
wurden mit selbst gehauenen Granitsteinen befestigt. Es war für uns Lehrlingen
eine schwere, aber interessante Arbeit. Untergebracht waren wir in einem
größeren Bauerngehöft (möglicherweise ein altes Gut) oberhalb der Bockmühle auf
dem Dachboden. Dort waren 17 Doppelstockbetten und Schränke aufgestellt, durch
das Dach konnten wir teilweise den Himmel sehen. In der großen Bauernküche
haben 2 Krankenschwestern aus Bad Freienwalde für uns gekocht. Abends durften
wir in der Bockmühle ein Bierchen trinken. Wenn wir dann im Dunklen den Berg
hoch zu unserer Unterkunft gelaufen sind, waren rechts und links in den Büschen
Glühwürmchen zu sehen. Es war schon romantisch. Das waren die letzten
Glühwürmchen für nahezu 50 Jahre. Vor 3 Jahren haben wir mit unserer Enkeltochter
auch bei uns wieder Glühwürmchen gesehen.
Zwischenzeitlich sind mehr als 50 Jahre vergangen, die 70
sind überschritten und ich war noch nie wieder bei den Märzenbechern im
Polenztal.
Das soll sich bald ändern!
Nun endlich planen wir, meine Frau und ich, einen Besuch der
Märzenbecherwiesen im Polenztal.
Mit Freude habe ich heute gelesen, dass wir noch nicht zu
spät sind, denn Frau Pientak aus Heeselicht hat am 28.2.14 im Blog geschrieben,
dass die Märzenbecher erst vereinzelt blühen.
Also kommen wir am kommenden Wochenende sicher noch zur
rechten Zeit.
Mit freundlichen Grüßen
Bergith & Gert-Dieter Gerlach
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