Freitag, 30. März 2012

Informatives 2


(Quelle: „Naturschutzgebiete in Sachsen“, Herausgeber: Sächsisches Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft)

Für die Wiesenmahd im Sohlental der Polenz belegen historische Aufzeichnungen eine bereits 500-jährige Tradition. 1821 wird auch der Märzenbecher erwähnt. Durch den regelmäßigen ersten Schnitt um Johannis (24. Juni) wurde der Märzenbecher begünstigt und bald zur Touristenattraktion.

1928 erwarb der Landesverein Sächsischer Heimatschutz die Wiesen unterhalb der Bockmühle und richtete ein Wiesenschutzgebiet mit Prachtwiesen ein. Durch die Enteignung des Landesvereins im Dezember 1948 gingen die Wiesen in Volkseigentum über. Nach einstweiliger Sicherung als Naturschutzgebiet 1961 erfolgte 1967 die Festsetzung. In den 1970er Jahren wurde im Rahmen eines Meliorationsprojektes das Bachbett der Polenz vertieft. Eine Absenkung des Grundwasserstandes und somit eine Verschlechterung der Durchfeuchtung der Polenztalaue ist die Folge. 1990-1993 kaufte der Landesverein Sächsischer Heimatschutz die Wiesen wieder zurück.

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