(Quelle:
„Naturschutzgebiete in Sachsen“, Herausgeber: Sächsisches Staatsministerium für
Umwelt und Landwirtschaft)
Für die
Wiesenmahd im Sohlental der Polenz belegen historische Aufzeichnungen eine
bereits 500-jährige Tradition. 1821 wird auch der Märzenbecher erwähnt. Durch
den regelmäßigen ersten Schnitt um Johannis (24. Juni) wurde der Märzenbecher
begünstigt und bald zur Touristenattraktion.
1928 erwarb der
Landesverein Sächsischer Heimatschutz die Wiesen unterhalb der Bockmühle und
richtete ein Wiesenschutzgebiet mit Prachtwiesen ein. Durch die Enteignung des
Landesvereins im Dezember 1948 gingen die Wiesen in Volkseigentum über. Nach
einstweiliger Sicherung als Naturschutzgebiet 1961 erfolgte 1967 die
Festsetzung. In den 1970er Jahren wurde im Rahmen eines Meliorationsprojektes
das Bachbett der Polenz vertieft. Eine Absenkung des Grundwasserstandes und
somit eine Verschlechterung der Durchfeuchtung der Polenztalaue ist die Folge.
1990-1993 kaufte der Landesverein Sächsischer Heimatschutz die Wiesen wieder
zurück.
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