Dienstag, 4. März 2014

Erinnerungen an einen Arbeitseinsatz im Polenztal 1961



Gestern erreichte mich folgende berührende Nachricht von Herrn Gerlach aus Kolkwitz:

Sehr geehrte Frau Immel,

ich habe im Frühsommer 1960 oder 1961 (eher 1961) als Lehrling des Gewässerunterhaltung- und Meliorationsbaus Frankfurt/Oder –Sitz Bad Freienwalde in einem Lehraktiv mit 15 Lehrlingen im 2. Ausbildungsjahr an einem 8-wöchigen Arbeitseinsatz im Polenztal teilgenommen. Unsere Aufgabe bestand in der Entschärfung einer Kurve des Flussbettes der Polenz in der Märzenbecherwiese unweit der Bockmühle. Dabei wurde das Flussbett leicht korrigiert, damit die eine Uferseite nicht zu stark ausgespült wird. Die Ufer wurden mit selbst gehauenen Granitsteinen befestigt. Es war für uns Lehrlingen eine schwere, aber interessante Arbeit. Untergebracht waren wir in einem größeren Bauerngehöft (möglicherweise ein altes Gut) oberhalb der Bockmühle auf dem Dachboden. Dort waren 17 Doppelstockbetten und Schränke aufgestellt, durch das Dach konnten wir teilweise den Himmel sehen. In der großen Bauernküche haben 2 Krankenschwestern aus Bad Freienwalde für uns gekocht. Abends durften wir in der Bockmühle ein Bierchen trinken. Wenn wir dann im Dunklen den Berg hoch zu unserer Unterkunft gelaufen sind, waren rechts und links in den Büschen Glühwürmchen zu sehen. Es war schon romantisch. Das waren die letzten Glühwürmchen für nahezu 50 Jahre. Vor 3 Jahren haben wir mit unserer Enkeltochter auch bei uns wieder Glühwürmchen gesehen.

Zwischenzeitlich sind mehr als 50 Jahre vergangen, die 70 sind überschritten und ich war noch nie wieder bei den Märzenbechern im Polenztal.

Das soll sich bald ändern!

Nun endlich planen wir, meine Frau und ich, einen Besuch der Märzenbecherwiesen im Polenztal.
Mit Freude habe ich heute gelesen, dass wir noch nicht zu spät sind, denn Frau Pientak aus Heeselicht hat am 28.2.14 im Blog geschrieben, dass die Märzenbecher erst vereinzelt blühen.
Also kommen wir am kommenden Wochenende sicher noch zur rechten Zeit.

Mit freundlichen Grüßen
Bergith & Gert-Dieter Gerlach

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